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Geschichte von KölbingenDie Ortsgemeinde Kölbingen besteht aus den drei Ortsteilen Schönberg, Möllingen und Kölbingen und liegt ca. 4 km westlich von Westerburg... Die Gemarkungsgröße umfasst 407 Hektar, davon sind ca. 88 Hektar Wald. Seit 1950 hat sich die Zahl der Einwohner verdoppelt. Heute leben rund 1.110 Menschen in Kölbingen. Bis nach dem Krieg (1950 bis 1960) besaß die Gemeinde eine ländliche Struktur aus überwiegend landwirtschaftlichen Kleinerwerbsbetrieben. Diese wurden allerdings nach und nach aufgegeben; heute gibt es in Kölbingen noch zwei landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe. Dank einiger kleiner und mittelständiger Unternehmen werden in Kölbingen rund 100 Arbeitsplätze angeboten. In den frühen Jahren erfolgte in Kölbingen auch noch der Abbau von Gestein. So wurde unter anderem am „Nickelstein" und „Hirschberg" Basalt, sowie am „Bornberg", „Kratzberg" und im „Hommenkeller" Tuffstein abgebaut. Beide Gesteinsarten sind zwar heute noch vorhanden, allerdings erfolgt kein Abbau mehr.
Chronik & Historisches
Das Wappen der Ortsgemeinde KölbingenDie Genehmigungsurkunde: Aufgrund des § 5 Abs. 1 der Gemeindeordnung für Rheinland-Pfalz (GemO) und dem Beschluß des Ortsgemeinderates Kölbingen vom 29. April 1992 erteilen wir hiermit der Ortsgemeinde Kölbingen die Genehmigung, das nachfolgend näher beschriebene Wappen zu führen: „In Silber drei blaue Pfähle, ein roter Balken 5430 Montabaur, den 22. Juni 1992 Kreisverwaltung des Westerwaldkreises Gezeichnet mit Siegel der Kreisverwaltung: Peter Paul Weinert (Landrat) Heraldische Beschreibung (Originaltext des Heraldikers Manfred Limbach, Gemünden): Die Gemeinde Kölbingen besteht aus drei Ortsteilen. Es sind dies Schönberg, Möllingen und Kölbingen. Hier waren bereits im 13. Jahrhundert mehrere niederadlige Familien ansässig. In Möllingen war dies 1244 das Geschlecht der von Millingen, die sich seit 1329 Nussel von Möllingen nannten. Sie führten als Wappen in Silber drei blaue Pfähle, belegt mit einem roten Balken, darin 3 Kugeln. Adlige von Schönberg begegnen von 1234 - 1480. Ihr Wappen, ebenfalls drei blaue Pfähle in Silber, mit einem roten Balken belegt, ist auch in Urkunden mit Siegel (1455) überliefert. In Schönberg kam 1483 an die von Brambach, die hier bis 1773 ansässig waren und als Wappen in Silber einen blauen Turnierkragen , belegt mit einem roten Schräglinksbalken, trugen. Es ist heute noch auf dem Taufstein in der alten Schönberger Kirche erhalten. Auch in Kölbingen werden bereits 1253 - 1270 Adlige von Kölbingen genannt, deren Wappen aber nicht nachweisbar ist. Auch sie waren Runkelsche Dienstmannen und führten vermutlich die blauen Pfähle in Silber mit dem roten Balken als Wappen. Die Wappen dieser niederadligen Familien sind in das Ortswappen als drei blaue Pfähle in Silber, mit einem roten Balken belegt, aufgenommen. Die 3 goldenen Kugeln erinnern an die Nussel von Möllingen, der goldene Turnierkragen an die von Brambach und den Brambacher Hof im Ortsteil Schönberg. Die Farben Rot und Gold sind die ursprünglich Diezer Wappenfarben. Kölbingen gehörte bis 1564 zu Nassau - Diez, danach bis 1803 zu Kurtrier. Rot und Silber komplementieren sich im Ortswappen zu den Trierschen Wappenfarben. Noch heute gehört Kölbingen im Volksmund zum „Trierschland". In Schönberg war schon vor 1494 die von weit sichtbare, alte Kirche Begräbnisstätte mehrerer Adliger. Die Kirche Schönberg ist seit 1515 Patronatskirche „Unserer lieben Frau und Pankratius", seit 1657 „Maria Heimsuchung". Die heilige Mutter Gottes ist ebenfalls Schutzpatronin der 1965 in Möllingen neu erbauten Pfarrkirche „Maria Heimsuchung". Für beide Kirchen steht im Ortswappen das Mariensymbol, die Lilie, als Zeichen der Reinheit und Jungfräulichkeit, dargestellt durch einen goldenen Liliendreipaß in der grünen Spitze. In diesem Liliendreipaß sind symbolisch alle drei Ortsteile der Gemeinde Kölbingen harmonisch vereint. Weiter werden die „drei" Ortsteile aber auch durch die Dreiteilung des Ortswappens, die drei Pfähle, die 3 Kugeln und den dreilätzigen Turnierkragen symbolisiert. Grün, als heraldische Farbe der Freiheit, Fröhlichkeit und Hoffnung, steht in der gestürzten eingebogenen Spitze für die Gemarkung mit dem Wald und den Wiesen der ländlichen Gemeinde Kölbingen, die heute zur Verbandsgemeinde Westerburg gehört. Das Wappen der Ortsgemeinde Kölbingen ist somit historisch und landschaftlich begründet. |